Kreislaufführung von Sanden im Bauwesen

Entwicklung eines großtechnischen Verfahrens zur Aufbereitung und Verwendung von Bauschuttsanden in Bauprodukt

In Deutschland fallen jährlich rund 220 Millionen Tonnen mineralische Bauabfälle an, darunter Böden, Steine, Bauschutt und gipshaltige Abfälle. Trotz dieser enormen Mengen wird nur ein kleiner Teil dieser Abfälle wiederverwendet. Unser Forschungsprojekt setzt genau hier an: Wir wollen einen geschlossenen Stoffkreislauf für Bauschuttfraktionen (< 2 mm) realisieren und so die Bauwirtschaft nachhaltiger und ressourcenschonender gestalten.

Die Wiederverwendung von Bauabfällen ist bisher stark eingeschränkt. Ein Großteil der anfallenden Stoffströme wird zur Verfüllung oder für den Straßenunterbau verwendet, während hochwertige Recyclingbaustoffe (RC-Baustoffe) selten hergestellt werden. Besonders problematisch sind Brechsande, die aufgrund ihrer heterogenen Zusammensetzung und hohen Gipsanteile bisher nicht recycelt werden.

In Zusammenarbeit mit der Heinrich Feeß GmbH & Co. KG, der Leiblein GmbH und dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) entwickeln wir ein großtechnisches Verfahren, das den Sulfatanteil in Mauerwerksabbruch minimiert. Die behandelten Fraktionen sollen anschließend in neuen Bauprodukten der Leipfinger-Bader GmbH eingesetzt werden. So entsteht ein geschlossener Stoffkreislauf, bei dem Mauerwerksabbruch wieder in neuen Mauersteinen Verwendung findet.

Unser Projekt bietet zahlreiche Vorteile:

  • Ressourcenschonung: Durch die Wiederverwendung von Bauabfällen reduzieren wir den Bedarf an primären Rohstoffen.
  • Nachhaltigkeit: Ein geschlossener Stoffkreislauf trägt zur Reduzierung von Deponieabfällen bei und schont die Umwelt.
  • Innovation: Mit neuen Verfahren und Technologien setzen wir Maßstäbe im Baustoffrecycling.
 

Zusätzlich kann das sulfatangereicherte Prozesswasser in der Landwirtschaft als Düngemittel eingesetzt werden, was einen weiteren Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet.

                    Ziegel-Recylinganlage in Puttenhausen

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