Was wären Hochhäuser, Brücken und Fundamente ohne den Baustoff Beton? Wahrscheinlich schwierig zu realisieren. Von den Römern als „opus caementicium“ erfunden, ist der Baustoff seit Mitte des 20. Jahrhunderts von den Baustellen nicht mehr wegzudenken. Doch was sich durch seine Formbarkeit und hohe Tragfähigkeit in Verbindung mit Bewehrung als Vorteil erweist, ist aus ökologischer Sicht fragwürdig. Denn um das Gesteinskörnungsgemisch zusammenzuhalten, werden geeignete Bindemittel benötigt. Das gebräuchlichste Bindemittel ist Zement, bei dessen Herstellung viel Kohlendioxid freigesetzt wird – etwa 600 kg pro Tonne produzierten Zements. Die Betonindustrie forscht daher seit langem daran, den klimaschädlichen Zementklinker durch alternative Bindemittel zu ersetzen oder zumindest seinen Anteil zu minimieren. In Frage kommen beispielsweise Geopolymere, Magnesiumverbindungen oder auch kalzinierte Tone, da sie ähnliche bauchemische Eigenschaften wie Portlandzementklinker aufweisen.